VON SABINE NABER
Im Literaturcafé des Flair-Weltladens war am Montagnachmittag Krimi-Zeit.
Und es war eine Premiere, als die Autorin Daniela Schwaner selbst ihren Kriminalroman "Der Tote in der Buchhandlung" vorstellte und daraus vorlas. Der spannende Krimi spielt im Wuppertaler Luisenviertel, nachdem sie ihre Leser in ihrem ersten Kriminalroman "Ein gutes Alibi" nach Beyenburg in die dortige Grundschule mitgenommen hatte.
Auch in diesem Fall ermittelt Kriminalhauptkommissar Carsten Kantner. Es geht um seine Schwester, die Buchhändlerin Sophie Liebermann, in deren Laden der Professor, ein liebenswerter alter Kauz, der um seine Herkunft immer ein großes Geheimnis gemacht hatte, am Morgen tot aufgefunden wird.
"Der Professor lag in der Teeküche in einer Blutlache – zugedeckt mit einer ihrer Tischdecken", liest die Krimi-Autorin vor. Aber sie liest nicht nur, sondern schlüpft in die Rollen ihrer Protagonisten: Sie schreit auf, schluchzt, wackelt mit dem Kopf oder flüstert, wenn es die Situation verlangt. "Haben Sie das gelernt", fragte Pfarrer Johannes Raun, Organisator des Literaturcafés. "Ja, an der Uni habe ich einen Theaterkurs besucht", sagt Daniela Schwaner und erzählt, dass der Krimi ihr Herzensprojekt ist. Schon während ihrer Ausbildung habe sie Kurzgeschichten geschrieben und sich bemüht, Schauplätze zu wählen, die tatsächlich existieren.
"Kommen Ihnen die Gedanken so nach und nach oder haben Sie vorher ein Konzept", wollte eine Zuhörerin wissen. "Die Idee ist da, aber das Ganze entwickelt sich, wird beim Schreiben erst schlüssig", schildert die Autorin ihre Vorgehensweise.
Der in diesem Jahr veröffentlichte Krimi "Der Tote in der Buchhandlung" ist im Bergischen Verlag erschienen und kostet 12 Euro. Man bekommt ihn im Flair-Weltladen an der Gertenbachstraße und in jeder anderen Buchhandlung.