Bei seiner Geburt im Jahre 1875 deutet nichts darauf hin, dass Carl Schmitz über die Hälfte seines Lebens in Afrika verbringen wird. Seine Vorfahren sind äußerst bodenständige Leute, man heiratet in der Nachbarschaft und bemüht sich, ein rechtschaffenes Leben zu führen. Danach sieht es aber bei ihm zunächst gar nicht aus, ist Carl Schmitz doch ein Schulabbrecher, Kartenspieler und Tagelöhner, dessen Spielleidenschaft der Familie große Sorgen macht. Nach einem ersten Kontakt zu einem Barmer Missionar, keimt zwar der Wunsch in ihm, auch diesen Weg einzuschlagen aber erst nach einem für ihn sehr einschneidenden Erlebnis macht er ihn wahr.
Im Alter von 24 Jahren meldet er sich bei der Rheinischen Missionsgesellschaft in Barmen an und wird als Bewerber angekommen. 7 Jahre später bricht er nach Afrika auf und was er dort erlebt, hat Marita Jendrischewski nun recherchiert und aufgeschrieben. Als kleines Mädchen hört sie immer vom "Carl in Afrika", dem Bruder ihres Großvaters, der mit 81 Jahren in seine alte Heimat zurückkehrt. Sie selbst reist später auch nach Afrika und das faszinierende Land lässt sie nicht mehr los. Die im Nachlass der Eltern gefundenen Briefe ihres Großonkels entfachen das Interesse aufs Neue und sie begibt sich in Namibia auf Spurensuche …
Ein Buch, das sich erfreulich vom Mainstream abhebt und stattdessen einen lebensnahen Blick auf die Frage wirft, was Mission in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für Menschen und deren Nachfahren bedeutet hat, die sich mit allen Konsequenzen dieser Aufgabe gewidmet haben.
152 Seiten
17,0 x 24,0 cm
978-3-945763-51-3